Konzertbericht "Peter Schilling & Band" im DasDie Brettl - Erfurt am 03.03.2012

Peter Schilling - Erfurt 2012
Peter Schilling - Erfurt 2012

Am Samstag habe ich mich aufgemacht ins schöne Erfurt, um einen NDW-Star aus meiner ganz frühen Jugend wieder live zu sehen – Peter Schilling. Als ich ihn vor ca. zweieinhalb Jahren das letzten Mal auf einer Bühne erlebte, war sein Sound nicht perfekt und ich etwas enttäuscht. Das jetzige Konzert aber hat diesen Eindruck nicht nur wettgemacht, sondern mich begeistert.

 

Aber fangen wir ganz von vorn an. Wer kennt nicht den „Major Tom“: In der Zeit, als diser Hit die Nummer 1 war, bin ich natürlich voll auf der Popwelle abgefahren, wie wahrscheinlich jeder andere Teenager auch. In der Disko wurde in den Achtzigern dazu kräftig getanzt. Es war eine schöne Zeit, an die man sich erinnert, und gestern lebte diese Zeit mal wieder kurz auf.

Aber Moment! Peter Schilling hatte viel mehr zu bieten, und das überraschte mich dann doch sehr positiv.

 

Ich war zum ersten Mal im „Brettl“, und als ich vorher im Web nachgeschaut hatte, stellte ich fest, dass dies eine alte Oper ist in der Erfurter Altstadt.

Pop in der Oper? Ich war sehr gespannt. Als ich dort gegen 19.30 Uhr ankam, bestätigte sich mein Vorurteil: Alles war so, wie man es von einer Oper kennt - eine dezente Atmosphäre, Stuhlreihen und Tische. Es hatten sich schon viele Zuschauer eingefunden. Ich war etwas skeptisch, ob denn hier eine gute Stimmung bei dieser Tisch“ordnung“  aufkommen konnte. Ein paar Fans wollten sich auch nicht setzen.

 

Pünktlich um 20 Uhr ging es los. Die Bühne wurde dunkel, Rauch stieg auf und das Intro erklang. Peter Schilling und seine Band betraten die Bühne, die Zuschauer jubelten und sehr Viele standen von ihren Plätzen auf, die Hände gingen in die Höhe. Das Publikum war bunt gemischt, von ganz jung bis etwas älter. Die größte Gruppe stellten natürlich die 35 - bis 50-Jährigen. Das war auch nicht anders zu erwarten.

 

Peter Schilling und seine Crew, die aus je einem Bassisten, Leadgitarristen, Drummer und Keyboarder bestand, nahmen sofort Tempo auf, und die 80-iger lebten. Und da war er  auch schon – der "Major Tom". Da sangen die Fans schon kräftig mit. Peter Schilling suchte sofort den Kontakt zu seinen Gästen, ging durch das Publikum, klatschte ab und der Funke war längst übergesprungen. Da war nix mehr mit steifer Sitzordnung. Opernstimmung war schnell  verflogen. Es entwickelte sich ein Konzert, in dem Musik, Band und Zuschauer eins wurden. Vielleicht war es ja früher auch so, als eine Oper das erste Mal die Zuschauer begeisterte. Vielleicht sollte auch heute eine ganz andere Atmosphäre in unseren Opernhäusern herrschen, dachte ich.

 

Der Münchner erzählte zwischen den Titeln immer wieder kleine hübsche Anekdoten aus seinem Leben und seiner Laufbahn. Er verheimlichte nicht, dass auch seine Karriere einige Tiefen hatte. Davon war jedoch jetzt und hier nichts mehr zu spüren. Er war super gut drauf und hatte trotz seiner vielen Bühnenjahre immer noch ganz Lust zum Spielen, Singen und  Spaß mit seinen Fans zu haben. Es folgten weitere Hits aus seiner großen Zeit, u.a. „Die Wüste lebt, Alarmsignal“.

 

Nach ca. einer Stunde gab es dann eine kleine Pause, die er aber nicht zum Ausruhen nutzte, sondern er schrieb für seine Fans kräftig Autogramme. Peter Schilling war dicht umlagert und der Major hatte kaum Zeit zum Luft holen. Aber das machte ihm nichts aus – eben ein echter Profi, der sich toll präsentiert.

 

Nach der Pause ging es rockig, mal laut und auch balladenhaft leiser weiter. Die gute Stimmung setzte sich fort; es wurde emsig den Texten gelauscht. Langeweile war ein Fremdwort an diesem Abend. Immer wieder baute Peter Schilling Überraschungen in sein Programm ein. So zum Beispiel gratulierte er einem Geburtstagsgast mit Blumen oder holte den Kinderchor des „Albert-Schweitzer Gymnasiums“ Erfurt auf die Bühne.

 

Beide Seiten musizierten, sangen im Duett und hatten viel Spaß. Meine Begeisterung war wie die der Zuschauer auf dem Höhepunkt. Wer dachte, Peter Schilling könne nur den elektronischen 80iger-Jahre-Sound, der wurde eines besseren belehrt. Er schnappte sich die Gitarre und spielte Songs mit Melodien im Stile eines Liedermachers oder Folksängers. Stark – kann man da nur sagen.

 

Es wurde auch der ein oder andere Hit gecovert und akustisch nachgespielt, wie z. B. die Steve-Miller-Band. Eine ganz neue Seite vom NDW-Rocker, die ich von ihm zuvor nicht kannte. Viel zu schnell neigte sich das Zwei-Stunden-Konzert seinem Ende zu.

Peter Schilling war an diesem Abend ein Energiebündel, wie man es selten auf Konzertbühnen erlebt. Er konnte begeistern und mitreißen.

 

Zum Abschluss erklang der Hit „Terra Titanic“, und nach lautstarker Aufforderung durch das Publikum zu mehreren Zugaben auch „Ich vermisse dich“ in einer sehr akustischen Fassung. Es ist eigentlich mein liebster Song des Künstlers.

 

Nicht unerwähnt bleiben sollte auch, dass Peter Schilling im Kinderschutzbund sehr engagiert ist . Eine feine Sache, wie ich meine.

 

Alles in allem war dieser Abend für mich sehr gelungen. Ich sah und hörte einen sehr vielseitigen Musiker, der noch ganz viel Spaß auf der Bühne hat und dessen Lebensinhalt  es ist, dort oben zu stehen. Unter großem Beifall ging das Konzert zu Ende.

Gemeinsam mit dem Chor wurde das letzte Lied gesungen. Peter Schilling verschwand dann nicht einfach hinter der Bühne, sondern war auch nach der Show für seine Fans da. Autogramme und Gespräche gab es reichlich, und Menschen mit zufriedenen Gesichtern verließen die Oper in Erfurt. Einer von ihnen war ich. Und der Sound – ja, der war dieses Mal wirklich perfekt …

 

Unplugged " Monokel Kraftblues" in Zschaitz-Ottewig am 10.03.2012

Die harten feinen Gitarrenriffs von Lefty, Kuhle und Co fielen am Samstag bei Monokel im Gasthaus "Zur Post" in Zschaitz-Ottewig (bei Döbeln) etwas leiser aus, weil Drummer Dicki Grimm sich beim Skifahren verletzt hatte und nicht dabeisein konnte. Gute Besserung für ihn. Im sehr gut besetzten Dorfsaal trafen sich rund 180 Bluesfreunde, um den Berliner Urgesteinen zu lauschen. Es war eben dieses Mal "unplugged". Lefty, Kuhle und Pitti rockten trotzdem im Sitzen kräftig ab; auch wenn es ihnen manchmal schwer fiel, ruhig zu sitzen. Trotzdem war es klasse und wir hoffen, dass Dicki in 2 Wochen in Dresden wieder fit ist.


 

Kuhle hat Spielfreude
Kuhle hat Spielfreude

Blueslegende "Mitch Ryder mit Engerling" in der -TanteJu- Dresden am 16.03.2012

Mitch Ryder, das ist feinster Blues zum Anfassen, Fühlen, Genießen oder einfach Zuhören.

Und wieder einmal tourte er mit der Engerling Bluesband durch deutsche Clubs und wieder einmal erlebte ich ein tolles Konzert.

Im Januar 2004 durfte ich diese Kombination in Affalter zum ersten Mal erleben und 2012 in Dresden war sie noch genauso gut.

Die TanteJu war sehr gut besucht, der Saal schwül und die Luft wurde noch heißer, als Mitch Ryder mit seiner unvergleichbaren Art den Blues der leisen und lauten Töne zelebrierte.

Die Engeling Bluesband um "Boddi" Bodag mit Unterstützung durch "Pitti" Piatkowski sind ideale Partner für diesen Bluesleckerbissen. Über 2 Stunden wurde zeitloser Blues perfekt umgesetzt und präsentiert.

Da stand wieder mal die Luft in der "Ju" und man konnte zufrieden nach Hause fahren. 

Rockhaus - Abschluss der "Treibstoff" Tour im Kesselhaus / Berlin am 18.03.2012

Da habe ich mich mal auf den Weg gemacht in die Kulturbrauerei auf dem Prenzlauer Berg in Berlin, um nach dem Erlebnis in Dresden ROCKHAUS noch einmal Live zu erleben. Und ja, es hat sich gelohnt. Das Kesselhaus ist eine feine Location - genau richtig für das Heimspiel und den Tourabschluss für die fünf  Berliner. Die Location war sehr gut gefüllt und 600 Zuhörer sollten es schon sein. Als Vorband spielte "Gustav Ray" einen soliden Unplugged - Rock, würde ich mal sagen.

Und dann gings los.... Rockhaus betrat die Bühne und rockte gleich mit den neuen Songs der Treibstoff Scheibe richtig los. Dieses Album ist richtig gut.

"Blutrot" und "Wir" erklangen und hatten es schon in sich. Das Konzert war geprägt durch die vielen guten Songs der neuen CD, aber auch von der "Positiv" Scheibe ist viel zu hören 

und natürlich die Klassiker der 80iger Jahre. Es war ein saustarkes Konzert, und die Band spielte noch besser, noch herzerfrischender als beim Auftritt zuvor in Dresden. Energie und Spielfreude pur war hier zu erleben. Nach mehreren Zugaben beendete die Band natürlich mit I.L.D. den Abend. Ich bin froh, dass ich nach Berlin gereist bin. Es war für mich bisher das Topkonzert 2012.

Monokel Kraftblues + Electric Hoodoo in der TanteJu-Dresden am 23.03.21012

Bluesabend im sehr guten gefüllten Liveclub "TanteJu" in Dresden.

Als Vorband trat die junge aufstrebende Dresdner Bluesband "Electric Hoodoo" auf.

Feiner klassisch geprägter Blues mit der tollen Stimme der Sängerin Jasmin Trampler.

Sehr hörenswert.

Danach gabs die altbekannten zeitlosen Gitarrenriffs von Kuhle und Lefty. Pitti und Dicki

komplettieren den messerscharfen Blues der Berliner Altrocker. Wiedermal ein schönes Konzert. Es wurde kräftig mitgerockt im Saal bei den Fans. gelungener Abend.

Rockhaus in der Alten Spinnerei-Glauchau am 30.03.2012

Tourabschluss Nr.2 der "Treibstoff" Tour 2012 vor rund 160 Gästen in der Spinnerei / Glauchau. Berlin, Dresden war schöner, aber trotzdem ein gutes Konzert von den Jungs.