Musikkonzerte, Muggen, Open Airs und Events 2020 - Live -

Alle Musikveranstaltungen die ich  2020 besucht, erlebt und vor allen gehört habe

18.01.2020: Hamburg Blues Band mit veränderter Besetzung und Chris Farlow + Krissy Matthwes

19.01.2020: Florian Lohoff Solo beim Sonntagsblues in der Brauhof Kneipe in Freiberg

05.02.2020: Erja Lyytinen mit Band auf ihrer Deutschland Tour im vollen Museumskeller Erfurt

22.02.2020: Starfucker mit Frontman Mike Killian spielen die Rolling Stones in Brauclub Chemnitz

11.03.2020: Stacie Collins aus Nashville überzeugt mit einer Powermugge in Lichtentanne / Zwickau 

14.03.2020: Physical Graffiti covern gekonnt Led Zeppelin in der Tante Ju / Dresden

 

ab 15.03.2020 Veranstaltungs- und Konzertverbot wegen dem Corona Virus

 

27.06.2020: Edgar + Marie im Schankhaus / Freiberg spielen Rock + Blues

26.07.2020: 108 Fahrenheit mit Kai Niemann spielen beim Palais Sommer in Dresden feinen Pop

30.07.2020: Moddi aus Norwegen begeistert beim Palais Sommer in Dresden 

01.08.2020: Wind, Sand und Sterne spielen Folkrock in Mossheide an einen schönen Sommerabend

13.08.2020: Kliffs Music aus Canada bringen guten Pop unters Dresden Palais Sommer Publikum

15.08.2020: Blueslegende Jürgen Kerth aus Erfurt bleibt sich treu und spielt in der Moosheide 

29.08.2020: Engerling und Monokel Kraftblues zum Open Air in der Kulturbastion Torgau

26.09.2020: Priessnitz Open Air mit "Exile", "Pistoleros" und Krissy Matthews Band bei Regen

23.10.2020: Chris Kramer mit Mundi, Gitarre und Beatbox Band im Q24 Pirna

 

 

Chris Kramer Live in Pirna
Chris Kramer.doc
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Mein Live Musiksommer 2020
Der Musiksommer 2020.doc
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Das Jahr und auch das Musikjahr 2020 gehen zu Ende ...

 

Es war ein Jahr mit Entbehrungen, Enttäuschungen, kleinen Hoffnungsschimmern und einer Erkenntnis, die mich etwas traurig stimmt. Es scheint, als wären die guten alten Zeiten vorbei. Dennoch versucht man auch immer das Positive zu sehen. Es fällt einem schwer, aber es besteht Hoffnung, dass die Livemusik 2021 wieder anläuft.

Trotzdem scheint man als Rockfan zunehmend ein Außenseiter in der Gesellschaft zu werden. Vorbei sind die Zeiten, in denen „Kultur“ ein echtes Lebenselixier war und der Stellenwert  "Musik Live“ in unserer durch und durch geregelten Maschinerie der globalisierten Welt eine andere Welt für Musikliebhaber darstellte. Das Rockbusiness ist an den Rand gedrängt worden und auch in die Jahre gekommen. Man lebt zur Zeit viel von den Erinnerungen, kramt in alten Platten oder Konzertberichten. Auch mir geht es so. Ich erinnere mich gern an die ausufernden Musikabende in den 80er und 90er Jahren. Natürlich fanden auch in den letzten 20 Jahren tolle Musik und Konzerte statt.

2020 war ein gehemmtes Jahr mit einem Störfaktor, der den Menschen zugesetzt hat und in meinen Augen auch mehr bewirkte als notwendig war. Es war aber auch ein Jahr, das mir persönlich die Augen geöffnet hat, wie manche „ticken“. Die Politik und besonders der Journalismus hat mich nicht gerade positiv bestimmt.

 

Kommen wir zur Musik.

Die Zeiten der großen Bands neigen sich dem Ende zu und man hatte die große Hoffnung, das eine oder andere Konzert noch zu erleben. Pustekuchen ..., es wurde alles verschoben oder abgesagt.

Das Jahr begann ja noch viel versprechend und der Kalender war prall gefüllt. Clubkonzerte waren angesagt und auch so manche Karten für Großkonzerte und Open Airs lagen in der Schublade. Einige Bluesabende bereiteten mir in deutschen Landen von Erfurt bis Dresden viel Freude. Leider ging es dann Schlag auf Schlag und alles war plötzlich vorbei.

Covid-19  hatte unsere Politik verrückt gemacht und es wurde irgendwie gehandelt. Vorbei mit Rock N Roll und Freiheit.

Das sonnige Frühjahr brachte Verschiebungen von Konzerten und die Open Air Festivals wurden abgesagt. Eine kleine Ausnahme bildeten der lockere Palais Sommer in Dresden sowie zwei Besuche in der Moosheide im Erzi. Im Sommer keimte erneut Hoffnung für den Herbst auf, doch die Politik tat sich schwer. So gab es noch 2 Open Air Konzerte im Spätsommer und die Hoffnung schwand zunehmend, als die Fallzahlen trotz gut durchdachter Konzepte wieder stiegen.

Die Schuldigen waren schnell gefunden, das Natürliche wurde zum Unnatürlichen erklärt, die Kultur, Livemusik und auch die Gemeinschaft mit Lebensfreude wurden an den Pranger gestellt und als unfähig beurteilt, den Kampf gegen das Virus zu gewinnen Naja.

Und so ist jetzt noch die Lage im Dezember.

Touren von Musikern sind jedoch längst für 2021 wieder geplant. Die Hoffnung bleibt, aber...?

Somit war es für mich ein sehr gedämpftes Live Musik Jahr ohne ein größeres Konzert, mit paar kleinen Highlights und mit vielem Musikhören in privater Atmosphäre.

 

Man hat die gewonnene Zeit auch genutzt, sich weiter über so manche Bandgeschichte und wegweisende Trends zu informieren, wie auch etwas hinter den Kulissen der Rockgeschichte zu stöbern, ein Thema, das unendlich ist. Man ist ja nun selbst schon seit über 40Jahren begeisterter Musikliebhaber und hat so manches schon erlebt, aber es ist halt nur ein klitzekleines Puzzle in der großen Welt der populären Musik. Leider findet auch meine Musik kaum in den TV Medien statt, was sehr schade ist. Da erinnere ich mich gern zurück an die 80er. Ja, in Erinnerungen schwelgen, das war 2020 für mich ein Thema, was mich auch bewog, mehr für mein persönliches Archiv zu tun.

2020 hat sich aber auch musikalisch etwas getan.

Einige neue Scheiben sind mir ans Herz gewachsen, die habe ich lieben gelernt und auch so manche alte CD wurde wieder herausgeholt.

Bruce Springsteens 2019 Westernscheibe, Stern Meißen neue Freiheit und Dan Penn Alterswerk sind meine Lieblingsdinger. Und es gab auch Musiker, die mich live begeisterten. Staci Collins zum Beispiel, die mit ihrer Power die Musik lebte oder Physical Graffiti, die mir Led Zeppelin wieder schmackhaft machten. Auch war es im Spätsommer schön, meine Blueser von Engerling und Monokel wieder live zu erleben. Keine andere der beiden Bands habe ich jemals öfter live gesehen.

Die Musik ist mittlerweile so breit gefächert, dass man kaum noch durchblickt und man sollte sein Ding machen. Mit manchem kann ich jedoch nix mehr anfangen ... Hm, ist so.

Allerdings liegt mir der Bluesbereich sehr am Herzen, auch wenn es in der kleinen Szene große unterschiedliche Strömungen gibt.

Im Bluesbereich gab es so manchen guten neuen Song, der sich in mein Ohr drängte und mir die Hoffnung gibt, dass es weiter geht. Mittlerweile gehen viele Musiker ihren eigenen Weg, setzen auf Traditionelles und pfeifen auf die Mode.

Diese andere Szene hat es besonders schwer getroffen und man hofft, dass der Schaden nicht allzu groß wird. Im Rockbereich wird es langsam dünne, neues ist wenig in Sicht und die alten Haudegen der Szene verschwinden altersbedingt immer mehr.

Die Rockbands der alten Schule fehlen mir zunehmend, wie auch die klassischen Hardrockbands. Hier scheint eine Lücke zu entstehen, was ich sehr schade finde. Es ist vielleicht nur mein persönlicher Eindruck, aber mich begeistert schon lange nicht mehr viel neues.

Dagegen gibt es im Folk- und Songwriterbereich so manche kleine Perlen, die im Untergrund durch die Lande ziehen oder zogen. Jedenfalls hab ich viel gutes im Web und bei Youtube aufgestöbert, nur das Livererlebnis fehlt halt.

Die Musikszene 2020 scheint etwas gelähmt zu sein wie auch der Konzertbesucher durch die Ereignisse.

Für das Jahr 2021 stehen schon viele Termine fest, ob es was wird ..., schauen wir mal.

Jedenfalls liegen die Karten und Termine bereit, natürlich auch noch viele von 2020.

Enttäuscht bin ich auch von so manchem großen Musiknamen, der in der Krise keine Stellung bezog und einfach abtauchte. Schade, eine Meinung sollte man schon haben und auch mal über seinen eigenen Schatten Springen und sich äußern. Auch wenn man sich da nicht nur Freunde macht.

Mein Dank gilt besonders allen Veranstaltern und Clubbesitzern, die harte Zeiten durchmachen, die trotzdem Pläne schmieden und weiter durchhalten wollen. Ihnen gilt unsere Unterstützung und sie sollten unbedingt Hilfe auch von oben erhalten. Das Clubsterben darf nicht weitergehen. Schlimm genug, dass die alten Dorfsäle schon nicht mehr existieren. Hier geht einmalige Kultur den Bach runter. Wir wollen ja auch noch paar Jahre die kleinen Musiker, die mit Lust und Laune für kleines Geld spielen, hautnah erleben.

Leider nimmt die Qualität von Beitragen auch im Web nicht zu. Auf einen guten Artikel fallen 100 Minisätze zum Thema z.B. bei Facebook. Gute, anspruchsvolle Foren, in denen man sich ein paar Minuten Zeit nehmen muss, sind Mangelware. Ob sich das noch ändert... , ich glaube nicht und finde es sehr schade, dass manche das Schreiben verlernt haben.

 

Also, es kann alles nur noch besser werden als es der Stand jetzt ist.