Rock und Blues Nacht in Spremberg am 7.Juli 2018

Blue Artrain, Engerling, Renft, Monokel Allstar Session und Double Vision begeistern

12. ROCK- UND BLUESNACHT in Spremberg 7.Juli 2018
Die warme Jahreszeit hat uns wieder und die Festivals mit hauptsächlich ostdeutschen Blues- und Rockbands haben uns ebenfalls voll im Griff,
zumindest die Fans dieser Sparte,
die sich nun schon fast wöchentlich treffen.

Nach den Muggen in Kloster Altzella, Torgau, Audigast oder Prießnitz war nun die Lausitz an der Reihe.
Spremberg zur Sommerzeit im Juli..., das heißt: Treffen der Bluesbands mit ihren Fans.

Auch am ersten Juli-Wochenende 2018 war es wieder so weit. Mittlerweile ist dieses schon fast legendäre Event in ostdeutscher Band Hand.
Heppi, ein alter Monokel Fan der ersten Stunde hat es mal wieder gemeinsam mit seinem Team geschafft,
an diesem warmen Samstagabend ein schönes Zeltfestival auf die Beine zu stellen. Man muss die Organisation,
die Location und auch die Bühne samt Technik einfach mal loben.
Und ich hoffe, es geht so weiter… 2019, 2020 und auch danach.
Ich glaube, in keiner anderen Szene trifft man immer wieder die Musikbegeisterten aus der Ost-Region so oft wie in der Blueser-Szene.
Man kann schon fast Blues-Family dazu sagen. Man kennt sich und genießt gemeinsam den Abend, auch die Bands sind nah an ihren Fans..., so sollte es sein.
Ungefähr 650 Leute - so schätze ich mal - haben es zur Rock- und Bluesnacht geschafft und wurden nicht enttäuscht.
Schade, dass die Kraftblueser nicht dabei sein konnten, aber ihre Blueshymnen wurden von ehemaligen Weggefährten, Freunden und Kollegen gut präsentiert...

Los ging es mit "Blue Airtrain" mit der Frontfrau Beata Kossowska, die mit Power und voller Leidenschaft zur Sache ging.
Mit Kuhle und Lello hatte sie zwei erfahrene Urmonokel an ihrer Seite. Eine junge Band mit viel Erfahrung an den Instrumenten und ein Blues, der einem ins Ohr geht.

Danach kam "Engerling", die Ostblues-Konstante, über die man wenig Worte verlieren muss. Boddi, Heiner und Manne spielten ihr Ding
und das seit Jahrzehnten in eigener Manier. Ich höre sie immer und immer wieder gern. Da kann man nix falsch machen. Das ist eigenständiger Blues mit ihren fast schon Evergreens der Ostblueser wie das "Herbstlied" "Legoland" usw...
Bei Engerling gibts nie ein schlechtes Konzi und ihre Bandbreite ist schon eine kleine Musikwelt. Man merkt es auch bein den Zuhörern...Engerling geht immer!

"Renft", dieses Mal ohne Basskrahn waren auch gut, aber ich habe sie schon besser erlebt.
Monsters Stimme war irgendwie nicht so wie gewohnt. Die Band ist ja ewig auf Tour und darf nie fehlen.
Ich bin nicht der große Renft Fan, aber die Ostrocklegende hat einige Hits, die auch mich begeistern.
Nach einen ständigen Kommen und Gehen hat sich die Band gefestigt und macht ihr Ding.
Und spätestens beim "Gänselieschen" waren alle Leutchen an diesen Abend aus dem Häuschen.

Danach wurde es "Monokel" bluesig mit einer Session und vielen bekannten Bluesfreunden aus der Szene.
Gala überzeugte sehr als Sänger. Er hatte mit den Urmonokeln Kuhle und Speiche auch zwei alte Weggefährten zur Seite.
Dazu Boddi, Mike Seeber, Steffi Breiting, Tobi, Phillip und Lello mit Delle an den Drums. Was für ein Team.
Es wurden alle Klassiker aufgelegt und den Fans ziemlich gut zugeworfen. Dennoch hätte ich gerne Lefty auf der Bühne erlebt.
Er ließ immer die Bude krachen. Trotzdem war es schon der Höhepunkt des Abends. Die Songs haben mich so viele Jahre lang begleitet
und man schwelgt in Erinnerungen und denkt an so manche Mugge vergangener Zeiten zurück. Gala kann da auch so schön das „Rettungsboot“ singen. Danke ihr Session Crew.

Zum Abschluss wurde es dann richtig rockig.
Rory Gallagher ließ grüßen mit "Double Vision". Eine Band voller Power, die mittlerweile in ganz Deutschland ein Begriff ist
und bei der der Schweiß nicht nur bei Frontman Stephan Graf fließt, sondern fast schon vor der Bühne tropft.

Was soll an sagen… Es war ein Event für die alten Blueser, ein Abend für Musikbegeisterte auch mit etwas Nostalgie und Wehmut.
Fast acht Stunden Blues und Rock für eine Szene, die sich treu bleibt, die immer wieder friedlich feiert und ihre Ideale lebt.
Es hat Spaß gemacht und das sind solche Abende, Tage wo man mit etwas wehmutig den nächsten Tag heimfährt….man ist geschafft,
man ist noch in Trance und man freut sich schon auf nächste Mal und hofft die Zeit bleibt auch mal stehen.
Der „Bluessommer“ hat uns, nach dem gleichnamigen Roman von Kay Lutter. Ein Buch was ich hier noch empfehlen möchte.