Musikevents - Muggen - Konzerte Oktober bis Dezember 2016

01. Oktober 2016 - Engerling Blues Band mit Gästen Uschi Brüning + Luten Petrowsky

Uschi Brüning mit Engerling in Affalter am 1.10.2016
Uschi Brüning mit Engerling in Affalter am 1.10.2016

Am Wochenende ging es wiedermal in die „Linde“ nach Affalter zu Engerling.
Die Musikkneipe vom Axel im Lössnitztal ist sowas wie ein Wohnzimmer für Blues und Rock für mich. Unglaublich viele schöne Konzerte hab ich dort schon erlebt.
Locker, friedlich und fachkundig ist dort das Publikum.
Und man kann dort noch von einer richtigen Szene mit Stanmkundschaft reden. Dazu ist die Dorfkneipe urig und immer gut gefüllt bei Veranstaltungen.
Seit nunmehr 15 Jahren mache ich dort Station und habe dort tolle Auftritte von Mayall, Canned Heat, Maahn, WASP, Mitch Ryder oder Wishbone Ash erlebt.
Auch Engerling macht dort viel Station und die Bluesfans kommen.
Voriges Jahr spielten sie mit „Speiche“ und dieses Jahr hatten sie 2 Gäste mit an Bord. Uschi Brüning, die Soul und Jazzstimme des Ostens und Jazzsaxophonist Ernst Ludwig Petrowsky spielten mit.
Diese Zusammenstellung ist nichts Neues. In Berlin bei ausgewählten Konzerten gab es dies schon in der Besetzung.
Wie nicht anders zu erwarten, kamen viele Bluesfans am Samstag nach Affalter.
Der Saal füllte sich schnell und an der lockeren Atmosphäre kann sich so mancher Veranstalter in den Städten Berlin und Dresden eine Scheibe abschneiden.
Nach 21Uhr ging es dann los mit Engerling „pur“. Alte Klassiker erklangen, nicht viel Neues, aber wer will das schon. Wenn man zu Engerling geht schwelgt man in Erinnerungen,
genießt den Blues und liebt das Vorhandene.
Und Engerling spielt für mich neben Karat einen ganz sauberen klaren Stil und technisch äußerst perfekt. Boddi Bodag und Heiner Witte und auch der Rest sind einfach oberste Liga.
Nach einer kurzen Pause wurde es dann auf der Bühne enger und vielseitiger. Uschi Brüning übernahm die Regie und sang viele Klassiker der Rock und Bluesszene.
Unterstützt wurde sie dabei bei einigen Titeln am Saxophon von „Luten“ Petrowsky. Das Publikum war sehr gespannt und hörte dabei genau hin.
Eine echt gute Atmosphäre entwickelte sich. Und die „Brüning“ konnte überzeugen. Nach 2,3 Titel wo die Technik noch nicht ganz so ok war, konnte Uschi Brüning gesanglich voll überzeugen.
Sanft, intensiv aber nicht aggressiv kamen die Songs rüber. Dazu ihre lockere Art und ihre gute Moderation überzeugten auch mich. Die Band wirkte eingespielt. Einfach ein Erlebnis.

Ich glaube so sahen es auch viele Konzertbesucher dort.
Nach 3Stunden verabschiedete sich die Band. Aber in Affalter ist da noch lange nicht Schluss. Da wird alles noch in der Kneipe verarbeitet, gequatscht, Bier und Wein getrunken und auch die Bands sind meist dabei.
Ein gelungener Abend . Danke Affalter, Danke Engerling mit Uschi Brüning.

15.10.2016 - Monokel Kraftblues+Gäste feiern 40 Jahre Monokel

Die Blueslegende und das Mike Seeber Trio spielen im legendären Frannz Club in Berlin

Monokel befindet sich im 40.Jahr und das ist auch mal ein Grund ein Monokelkonzi mehr zu besuchen. Die Kraftblueser hatten zum Doppelkonzi im legendären Frannz Club geladen und wir sind da auch mal schnell in die Hauptstadt gedüst.
Ich bin echt froh das es die Band noch gibt und sie hat ihre treuen Fans. Und auch in Berlin waren die Stammkunden aus ganz Ostdeutschland in großer Vielzahl dabei.
Lefty und Co haben ja ein bewegtes Jahr schon erlebt. Danke für die Konzerte in diesen Jahr.
Beim übervollen heißen Clubkonzert in Berlin musste leider kurzfristig Willi Borchert ersetzt werden. Martin Fankhänel von den Lateriser übernahm den Part und machte eine sehr gute Figur. Der Junge hat Anpassungsvermögen. Und Lefty wird verziehen das er Martin nach Thüringen verlegt hatte. Er ist einer aus dem Erzi aber.
Jedenfalls gabs wieder eine tolle Stimmung bei Monokel Kraftblues. Auf Leftys Schultern liegt jetzt noch mehr Verantwortung seit dem Kuhle nicht mehr dabei ist. Seine Riffs fehlen, z.B. beim „Kindertraum“. Trotzdem Jungs weiter gehts: Dicki, Pitti, Lefty und Willi?
Ich freue mich jedenfalls auf weitere Konzerte.
Und auf Muggen in alten Gasthöfen auf dem Land und Edelfan Uwe singt das Lumpenlied.

23.10.2016 - Silly mit ihrer "Wutfänger" Tour im Haus Auensee

Silly mit der Wutfänger Tour im Haus Auensee, Leipzig 23.10.2016
An diesen Herbstsonntag ging es zum ersten Mal für mich in die schöne Location Haus Auensee im nördlichen Leipzig. Ähnlich wie das Tivoli in Freiberg eine schöne historische Konzertstätte.
Silly war angesagt. Ihre Tour nach dem dritten Album mit Anna war im Programm und für mich war der Ort eigentlich passend.
Die Hütte war voll mit rund 2000 Mann. Silly Fans sind nicht die ständigen Muggengänger wie ich so feststellte. Hm, vielleicht liege ich auch falsch. Die 45-60jährigen waren jedenfalls in der Überzahl.
Die Band hat in der Zeit nach 2009 einen sehr professionellen Weg eingeschlagen und macht auch bissl auf Mainstream.
Das muss nicht schlecht sein und der Erfolg gibt Ihnen Recht. Einige Hits haben sie ja schon mit Anna Loos rausgebracht und auch die alten Klassiker mit Tamara sind nicht vergessen.
Zum Konzert: Das Schlechte zuerst in meinen Augen. Die Supportbands haben eigentlich noch nie gepasst. Auch diesmal nicht. Aber lassen wir das. Danach ging es aber mit Silly los.
„Wutfänger“ heisst das neue Album. Es ist solide in meinen Augen. Ich schätze aber die Voralben als besser ein. Trotz alledem gab es absolut keine negativen Ausreißer.
Alle Songs kann man hören und „nerven“ nicht.
Die Band hat kritische Texte auf das aktuelle Album gepackt und das ist gut so. Auch gut das sie auch dezent eine politische Meinung vertritt und nicht wie jüngere Bands irgendwelche unüberlegte Meinung herauspoltern.
Silly hat für mich in den vielen Interview 2016 viel Wahres in meinen Augen gesagt.
Die 7 Musiker betraten die Bühne und legten mit ihrem neuen Album los. Die 4 und die 3 Gastmusiker sind in den Jahren ein echt eingespieltes Team geworden.
„Kampflos“, die neue Single schmetterte auf den Zuhörer ein und die Lichtshow untermauerte den direkten Song. Musikalisch und von der Präsentation sind die Berliner erste Liga.
Auch die Klassiker aus Tamaras Zeiten durften nicht fehlen. Diese Songs wurden etwas anders als früher vorgetragen. Hm, Geschmackssache.
Mir persönlich gefallen die Mont Klamott, Bataillon d’Amour oder Verlorene Kinder in der Originalfassung besser. Jedenfalls wollen diese Songs auch die Fans noch hören. Ich auch!
Die Ohrwürmer der 2 vergangenen Scheiben und die Songs des neuen Album vermischten sich in den kurzweiligen guten Konzert. Die beste Stimmung im Saal brachten „Wo fang ich an“ und „Alles Rot“.
Und Anna Loos ließ zum Schluss durchblicken, dass dieses Konzert in Leipzig das bisher Beste der aktuellen Tour war.
Silly ist anders geworden, aber ist das so schlecht? Nein, sage ich. Die Band muss sich nicht rechtfertigen. Für mich war das gute Rock+Pop Unterhaltung, perfekter Sound und Musik die mich auch schon fast 30 Jahre begleitet.
Ein gelungener Konzertabend. Bissl Schade finde ich wenn man 15min nach Konzertende schon rausgeschmiessen wird aus dem Saal. Leider bei großen Events mittlerweile Standard.
Dank an Anna, Ritchie, Jäcki und Uwe und den Gastmusikern. Besonders Ronny Dehn ist nicht mehr wegzudenken aus der Liveband.

31.10.2016 - Masterpeace - Das Bob Dylan Projekt in St.Barbara

Steffi Breiting, Tobi Hillig, Boddi Bodag, Kuma Harada und Jeff Allen spielen Dylan in der sehr gut besetzten Klosterkirche zu Lichtentanne. Starkes Konzert der Band

Steffi Breiting - Masterpeace - Dylan Songs mal anders interpretiert.
Steffi Breiting - Masterpeace - Dylan Songs mal anders interpretiert.

Master Peace in Lichtentanne
Endlich konnte ich das Projekt erleben und ein Konzerttermin hat geklappt.
Masterpeace ist ja nicht so viel zu erleben.
Bob Dylan....ich höre seine Songs so gern abends zu hause, im Garten oder einfach mal so. Ein echt Großer in der Musikszene.
Darum musste ich mal hin. Anfangs war ich etwas skeptisch. Die Nuschelstimme von Dylan gegen die kräftige Soulstimme von Steffi Breiting zu tauschen.
Aber: Es war richtig gut.....Dylan mal anders und trotzdem bekannt. Die Band hat sich absolut Mühe gegeben und die familiäre Atmosphäre in Lichtentanne untermauerte das noch. Tolles Projekt von Tobi Hillig und Co....
Auch die Songs die Boddi Bodag interpretierte...erste Sahne! Und Steffi Breiting hauchte vielen Songs ein etwas anderen Ausdruck ein. Sie war voll bei der Sache. Schöner Abend für uns mit viel Fachpublikum in der vollen Klosterkirche.
Da war richtig gute Stimmung am Montag Abend und allen hat es sichtlich Spaß gemacht. Feinste Musik.
Dank auch an die Macher vom Liederbuch Verein Zwickau, die immer tolle Muggen in ihren Programm haben.

10.11.2016 - Zucchero, der italienische Superstar in Dresden

Zucchero, der italienische Songwriter, gastierte in der Messehalle Dresden.
Ich war sehr gespannt auf den großer Sänger, der mittlerweile über die Jahre hinweg einen konstanten Weg nach oben gemacht hat und sich wirklich als das „Nr.1 Aushängeschild aus Italien“ in Sachen, Rock, Pop, Blues oder Gospel etablierte.
Seine Karriere ist sehr lang geworden und seine Hits Dauerbrenner. Und vornweg gesagt: Sein aktuelles Album, was er im ersten Konzertteil besonders zum Hören gab, ist zu empfehlen.
Das Konzert in der Messhalle war sehr gut besucht, ich denke ausverkauft, und kein Sitzplatz blieb leer. Pünktlich gegen 20Uhr ging es los und Zucchero betrat mit seiner 13-köpfigen Band die Bühne. Ein opulentes Konzert in höchster Klangklasse erwartete den Besucher. Die Band gespickt mit vielen erstklassigen Musikern, wo ich besonders die Weltstars Brian Auger an der Hammondorgel und Kat Dyson an der Gitarre hervorheben möchte. Da hat der Songwriter echte Könner um sich gescharrt. Ich war auch selbst überrascht.
Das Konzert erinnerte mich sehr an den leider verstorbenen Joe Cocker auf seiner letzten Konzerttournee. Auch so perfekt und mit einer großen perfekten Begleitband an der Seite.
Beeindruckend wie der Italiener mit Unterstützung der Technik seine Stimme präsentieren konnte. Es hat sichtlich allen Spaß gemacht zuzuhören. Höhepunkte waren natürlich die Klassiker wie „Misere“ wo Pavarotti eingespielt wurde, „Senza una donna“ oder „Diamante“. Und wie schon gesagt, die neuen Lieder aus der CD „Black Cat“ konnten überzeugen.
Auch die Bandmitglieder zeigten was sie drauf haben "Solo", wo sich mal der Typ Zucchero kurzzeitig zurückzog. Es war ein besonderer Abend mit fast 2,5h bester Livemusik und Klängen von Pop über Soul, Blues bis Latino. Das Publikum war begeistert und hat schnell die Sitzplätze verlassen um mehr zu sehen, zu tanzen oder ihm zuzujubeln. Die ganze Truppe auf der Bühne hat eine Show dargeboten, die keine Show war, sondern ein Konzert erster Güte.
Danke Adelmo Fornaciari.

11.11.2016 - Erja Lyytinen begeistert ihre Fans in Lichtentanne

Die Finnische Slidekönigin aus Helsinki spielt im Kloster "St.Barbara" ihren Blues

Fast genau 1.Jahr nach ihren letzten Auftritt in Lichtentanne, spielte die symphatische Finnin wieder in der „Liederbuch“ Veranstaltungsstätte Kloster St.Barbara.
Der Kirchensaal ist genau richtig für die Bluesfans. Ich komme gern hierher. Es geht hier locker, offen und herzlich zu.
Ich habe mich schon lange darauf gefreut, die Slidekönigin des Nordens wieder zu erleben. Seit 2006, wo sie mit Blues Caravan in Deutschland aufkreuzte, beobachte ich ihren Weg über die kleinen Bühnen.
Sie hat ihren Weg gemacht und spielt herzerfrischend, mit viel Liebe und ist dabei immer nah an ihren Zuhörern.
Nach der Geburt ihrer Zwillinge sind Touren nicht mehr ganz so intensiv. Trotz alledem hat die hübsche Helsinkierin ihren festen Platz in der Bluesszene Europas.
Ihre Stärke ist die Slidegitarre, die sie in allen Facetten spielt. Auf ihrer derzeitigen Tour wird sie zum ersten Mal von einer Hammondorgel unterstützt.
Das hat natürlich einen Qualitätsgewinn zur Folge. Das Konzert begann wie immer pünktlich und das Publikum war vom ersten Ton ein guter Zuhörer.
Die Spielfreude sieht man der Blues Lady sehr an und da unterscheidet sie sich etwas von den Finnen. Sie ist emotionaler und offener als der typische Finne.
Auch paar lockere „deutsche“ Sprüche tragen zur lässigen Atmosphäre bei. Und immer wieder entlockt sie ihrer Gitarre glasklare Klänge.
Sie kann genial spielen. Ihr Reportware reicht von vielen eigenen Titeln über Coverversionen des Blues. Aber auch große Popsongs hat sie in ihr Blueskleid gesteckt.
Zum Beispiel hat sie den Tina Turner Titel „Steamy Windows“ schon lange im Programm und der geht richtig ab.
Und natürlich auch einige Bluesklassiker von der Slidelegende Elmore James bereichern ihr Programm. Die meisten Titel sind aber aus eigener Feder und schöne lange „Hausnummern“.
Sie ist nicht der Star in der Musiklandschaft, trotzdem ist ein Konzert mit ihr was Besonderes.
Hier stimmt das Gesamtpaket und neben toller Bluesmusik, bezaubert eine Künstlerin, die keine Allüren hat und zudem auch ein echter Blickfang ist.
Nach über 2 Stunden Spielzeit wo sie auch durch das Publikum mit ihrer Gitarre „wandernd“ spielte ging ein Topkonzert unter Applaus zu Ende.
Und danach war sie noch lange da für ihre Fans. Einfach Gucken, Quatschen oder ein Autogramm ergattern. So muss ein Bluesabend sein….
Noch ein Wort zur Band: Zurückaltend finnisch aber gut, wo besonders der Mann an der Orgel für Gänsehautmomente sorgte und trotzdem war Erja die Chefin auf der Bühne.
Mittlerweile war es, glaub ich, das 8.Konzert mit der Blues Lady. Und sicher nicht das Letzte. Ich kenne sie nun seit 10 Jahren und sie ist immer noch die „Alte“ junge Musikerin.
Schön das es noch so was gibt. Die letzten 2 Alben wurden Live eingespielt und wer ein Fan dieser Musik ist, sollte die Scheiben mit CD+DVD sich einmal reinziehen.
Übrigens hat das Liederbuch Team – Lichtentanne – Zwickau immer wieder das besondere Händchen für Musik, die begeistert und zeigt Musiker, die nicht im TV zu sehen sind aber keinen Deut schlechter sind.

26.11.2016 - Kundenbluesnacht im Wotufa Saal / Neustadt - Orla

Blues und Szene mit Engerling, Jonathan Bluesband, Postel+Pötsch, Bernd Kleinow

Kundenbluesnacht im Neustädter Wotufa Saal

Am ersten Adventswochenende ging es ins Ostthüringische Neustadt, um im altwürdigen "Wotufa Saal" bei der nostalgischen Bluesnacht dabei zu sein. Es war ein schöner Abend und eine Nacht mit etwas Nostalgie, viel Livemusik und guter Stimmung.
Viele Bluesfans und Gleichgesinnte, Muggenfreaks waren gekommen. Ich denke, es waren über 500 Mann, die mit den altwürdigen Bluesbands aus dem Ostteil der Republik die Kundenbluesnacht zu einem guten Livemusik -Erlebnis machten.

Mit dabei waren das Duo „Postel+Pötsch“ mit Gastmusiker Hans Penzoldt, die „Jonathan Bluesband“ mit Bernd Kleinow und Hugo Laartz sowie die „Engerling Bluesband“. In den Pausen legte DJ Bunzel noch besondere Bluesstücke auf; ein Mammutprogramm also mit über 7 Std. Bluesmusik. Wo gibt es heute noch so etwas ?
Zum Großteil prägten alle Musiker schon die Blues-Szene in der DDR mit. Mittlerweile sind sie seit über 35 Jahren im Geschäft. Dennoch wird die Musik noch sehr gut angenommen und das Feeling weitergelebt. Der Blues ist für mich zeitlos und es ist wichtig, dass dieser nicht jede Mode mitmacht.

Ab 19 Uhr wurde geöffnet und bis 20 Uhr strömten viele Fans aus nah und fern in den Saal, der von der Ausstattung her bestens passte. Dazu kam Musik aus der Konserve vom „Bunzel“ und Stücke, die man auch nicht jeden Tag hört.
Los ging es dann mit dem Thüringer Duo "Postel+Pötsch" und feinem Blues, Folk sowie Songwriter-Musik. Das Weimarer Duo spielt feinste handgemachte Musik mit unterschiedlichen Instrumenten und sogar der Einsatz der Posaune fand Platz in Ihren Werken. Das Duo wurde dann noch unterstützt vom Harp Virtuosen Hans Penzoldt. Er zählt zu den „besten Harmonikaspielern Europas" (Harmonica Player).
Das Trio spielte einen sehr speziellen Sound, der echt ins Ohr ging. Das hat den Freunden der Mundharmonika richtig Spaß gemacht und war ein gelungener Einstand.

Nach einer kurzen "Bunzel"- Bluespause spielte die "Jonathan Blues Band" mit Peter Pabst an der Spitze wunderbaren Blues und Bluesrock. Dabei wurde die Band, die ja eher selten auftritt, von Hugo Laarts an den Keybords unterstützt. Den Gründer der "Modern Soul Band" kann man schon als kleine Legende der ostdeutschen Soulszene bezeichnen. Er spielte mit einer Leichtigkeit und Frische auf, so, als ob er schon immer mit zur Band gehörte. Nach einigen Songs gesellte sich noch der altbekannte Harp Spieler Bernd Kleinow dazu. Mit unglaublicher Energie drückte er einigen Songs seinen Stempel auf und dazu der kräftige Bass von Hagen Dyballa.
Eine gute Truppe von Musikern brachte die Zuhörer weiter in Laune.

Altbekanntes, Bewährtes und schon Legendäres gab es dann von "Engerling" zu hören. Die Mannen um Boddi Bodag kann man immer und immer wieder hören. Für mich ist diese Band so, wie sie ohne Show ihre Musik an den Blueser bringen, erste Sahne.
Eigene Songs, Klassiker, Coversongs von den Stones bis zu Dylan - alles spielen die Berliner Jungs in bester Qualität.
Heiner Witte streichelt fast schon seine Gitarre und Boddi Bodag ist sowieso die Beständigkeit in Person. Dazu Manne Pokrandt , der wie eine "Eiche" steht und Hannes Schulze schlagkräftig an den Drums.
Ein bluesig - nostalgisch schöner Abend ging mit den Vieren zu Ende. „Herbstlied“, „Muschellied“ und am Ende „Mama Wilson“ waren natürlich auch in der Songauswahl. Die Atmosphäre, das Ambiente, die Zuhörer und die Organisation haben gepasst.

Für uns ging es dann nach viel (Blues)Musik, Bier, Wein, Bockwurst und verrauchten Klamotten ins Bett. Es war so schön wie früher und dazu erstklassige Szene-Blueser auf der Bühne.

Auf Wiedersehen !

03.12.2016 - Tino Standhaft + Band spielen Clapton in Frohburg

Tino Standhaft mit Band am 03.12.2016 in der „Grünen Aue“ in Frohburg

Zum ersten Mal ging es bei Minusgraden und Sternenhimmel zu einem Konzertabend in die „Aue“ nach Frohburg, um das komplette Clapton Programm mit Tino Standhaft zu erleben. Dort erwartete uns eine Location in schönem Ambiente und Wohnzimmeratmosphäre. 
Wir erlebten dort am Vorabend des 2.Advent ein wirklich schönes Konzert mit bekannten und auch nicht so oft gespielten Titeln des Altmeisters Mr. Slowhand  Eric Clapton, aber eben diesmal vorgetragen von der Tino Standhaft Band und übertragen in sein eigenes musikalisches Gewand, was ich Musikliebhabern sehr empfehlen kann.
 
Zum Aufwärmen gab es schöne Gitarrenmusik und Coversongs von Michael Neumann. Er zelebrierte bekannte Hits mit viel Spiellaune in den Saal und bekam dafür verdienten Applaus. Ob Springsteen oder Neil Young, es war ein echt gutes dargebrachtes Solo des Künstlers und sehr zu genießen; also der Support war schon mal ok. Was mir nicht gefiel, war dann die etwas längere Pause bis zum Auftritt der Leipziger. Man wird doch ziemlich unruhig und ungeduldig. Ich persönlich bin sowieso dafür, dass die Muggen nicht zu spät beginnen und verzichte gern auch auf längere Pausen.
 
Dann aber war es endlich soweit. 
Die knapp über 100 gespannten Zuhörer begrüßten die Band mit Tino Standhaft an der Spitze im gemütlichen Saal mit dezenter Beleuchtung und vielen Sitzmöglichkeiten. Unter den Gästen entdeckte ich auch einige bekannte Muggen Pilger und die „Vollmershain Open Air Macher“, die diese Band in den letzten 2 Jahren eingeladen hatte. 

Ohne viel Wirbel begannen sie das Clapton Programm zu servieren und  die neue Live CD zu präsentieren. Beim ersten Song schon  wurde klar, das ist ein Clapton-Standhaft Album. Clapton, der Weltstar, der seine Gitarre liebevoll streichelt, hat in Tino Standhaft einen würdigen Musiker gefunden, der seine Songs liebevoll covert. Das mit „liebevoll“ kann man wörtlich nehmen. 
Jedenfalls spielt die Band viele Titel noch weicher, gefühlvoller und einige andere auch etwas härter - eine gute Mischung denke ich. 
In lauten Zeiten und auch lauten Musikzeiten finde ich es sehr angenehm, wie die Tino Standhaft Band auch mit leisen, melodiösen Tönen ihr Programm noch intensiver zelebriert. Das kommt besonders bei den Balladen zur Geltung, wenn die Truppe die Songs mit einem sanften Vorspiel bereichert. Insgesamt ist es überzeugend, wie die fünf Musiker harmonieren, eine sehr gut eingespielte Truppe. Ich konnte mich in diesem Jahr bereits zum vierten Mal davon überzeugen.
 
Übrigens steht auch der Meister Clapton selbst noch auf meiner Wunschliste, möchte ihn live in Deutschland erleben. Einen Termin gibt es leider noch nicht, aber einen für ein weiteres Standhaft Rock Konzert. Ich hab mir bereits den 10.2.17 im Live-Club  „Tante JU“ in Dresden vorgemerkt.
Der Abend war für mich ein echter musikalischer Leckerbissen. Natürlich kamen die großen Hits besonders gut an und mir gefiel der Titel „Wonderful Tonight“ sehr, den der verwegene, wilde Tino einfühlsam zelebrierte... astrein. Es fehlte nichts an diesem Dezemberabend. Die Live CD wird uns ab und zu eine Stunde oder bei Autofahrten bereichern. Ich hätte mir noch den Hit „Lay Down Sally“ auf dieser Scheibe gewünscht, weil der Tino den auch sehr gut bringt.

Also Danke Tino Standhaft, Norman Daßler (Gitarre, Akkordeon), Björn Kerstan (Drums) , Henry Zschelletzschky (Keyboard), Renaldo Viehmann (Bass) !
 
Diese Band hat sich ganz nach oben gespielt, für mich zumindest ganz still, leise und ohne viel Aufsehen. Sie ist eine wirklich große Bereicherung in der Live-Szene im Osten der Republik. Nach wärmenden, zeitlosen Songs und Plaudereien verabschiedeten wir uns nach dem Konzert von der Band und ab ging es in die kalte Winternacht zu unserer Pension.