Die Mondfinsternis in den frühen Morgenstunden des 21.01.19

Die Mofi an diesen Mo-Morgen ist die letzte totale Finsternis für längere Zeit bei uns

 

In den Morgenstunden des 21.01.2019 war es wieder soweit. Zumindest stand im Kalender, deine totale Mondfinsternis war angesagt. Nachdem es mir vergönnt war, die letzte Mofi Ende Juli 2018 zu sehen, war ich sehr gespannt. Damals in Finnland zogen Restwolken eines Gewitters über den Südhorizont. 

Die Wettervorhersage passte, nur Hochnebelschwaden konnten das Himmelsschauspiel noch unsichtbar machen. Doch es klarte in der Nacht auf. Nur dünne Nebelschwaden zogen am Boden über das Land. Es war aber bitterkalt mit -12°C. Schon gegen 4.15Uhr konnte man eine leichte Abdunkelung am linken Mondrand feststellen. Er stand da noch sehr hoch am Westhimmel. Gegen 4.35 Uhr war es dann soweit. Der Vollmond tritt in den Kernschatten ein. Kein scharfer abgegrenzter Bereich, aber deutlich sichtbar. Immer mehr verschwand der Mond und wurde dunkler. Umso mehr der Trabant in den Kernschatten abtauchte und so mehr wurde langsam die schwache rötliche Färbung sichtbar. Da der Mond nicht zentral durch den Kernschatten zog, konnte ein Farb- und Helligkeitsverlauf beobachtet werden. Der Mond bewegte sich immer mehr Richtung Horizont während im Südosten die strahlende Venus sich Dominanz verschaffte. Aber an diesen kalten Januarmorgen hatte der Blutmond das sagen. Die helle Sichel wurde immer dünner und die Totalität konnte gegen 5.45Uhr ungefähr festgestellt. Ein toller Anblick. Der Mond strahlte in schwachen rötlichen Tönen über dem Westhimmel und bewegte sich langsam NW Horizont. Der Farbverlauf war noch deutlich zu erkennen. Die Helligkeit nahm weiter ab. Trotzdem war der verfinsterte Vollmond auch mit bloßen Auge noch gut zu erkennen. Die klirrende Kälte, der Sternenhimmel, der nun sichtbarer wurde, weil das Mondlicht fehlte und der verdunkelte Erdtrabant waren jetzt die Highlights am Wintermorgen. Die Fotokamera klickte und der Lauf der Zeit nahm weiter seinen Lauf.

 

Für mich ging es zur Arbeit und immer wieder blickte ich nochmals zu den Blutmond. Langsam brach die Dämmerung ein und die Mondfinsternis näherte sich dem Ende. Der Mond wurde wieder heller, voller und verabschiedete sich dann am NW-Himmel.

 

Ein wunderschönes Naturschauspiel am Himmel war Geschichte aber bleibt in Erinnerung.