Das Wetterjahr wie ich es gesehen und empfunden habe

Mein Wetterjahr 2018 - meine Sicht der Dinge

 

 Das Jahr hatte schon einiges zu bieten und mein Eindruck: es war ein warmes, trockenes Jahr.

 

Aber erst mal begann das Jahr 2018 windig, wechselhaft und schmuddelig. Stürme wüteten und brachten auch einige Schäden. Bäume knickten besonders am 18.1.2018 beim Sturm "Frederike" um. Ein Winter war das nicht und ich froh, endlich Ende Januar in Nordfinnland / Hetta den Winter erleben zu können. Es war eine schöne kalte Woche in Enontekiö mit allen, was dazu gehört: kalte Sonne, Schneefall, Nebelschwaden, Polarlichter, sonnige Tage und ganz viel Ruhe, oder auch Kilpisjärvi zur Mittagssonne mit -29°C oder Morgenlicht über Tunturi mit der aufgehenden Sonne und Kälte manchmal nachts bis unter -30°C.

 

 

Das war in der Heimat nicht möglich und somit fiel Skifahren im Winter komplett aus. Der Februar wurde kalt. Hochdruck dominierte und die Sonne schien viel. Es wurde teilweise auch bitter kalt mit -16°C am 27.2.18, was der Minusrekord des Jahres war. Es war viel Kahlfrost angesagt, der sich auch im März fortsetzte. Die Trockenheit begann, aber erst mal hatte der Frühling keine Chance. Das änderte sich im April ganz schnell. Es wurde mit einem Schlag richtig warm und die Natur explodierte. Der Frühling wurde zum Vorsommer und Ende April war bereits alles grün. Sonne, Trockenheit und Rekorde purzelten.

 

 

Im Mai war eigentlich schon der Sommer da, es gab Gewitter und es konnte gebadet werden. Kühlere Phasen waren eine Seltenheit und Frost Fehlanzeige. Also wurde viel gegrillt und das schöne Wetter genossen. Besonders am Monatsende war es richtig heiß. Die ersten Erdbeeren gab es im Erzi schon Ende Mai. Unglaublich. Auch wenn der Juni etwas wechselhafter wurde, war er trotzdem kein Reinfall. Die Nächte waren etwas kühler, aber sonst alles easy. Venus und Jupiter strahlten in den kurzen Nächten abends um die Wette. Im Frühjahr gab es noch einige Gewitter, aber im Sommer änderte sich das, kaum Gewitter und im allgemeinen wurde unsere Region von Unwettern im Sommer verschont.

 

 

Ja, der Juli… Da schlug der Sommer dann voll zu. Sonne und Hitze dominierten und Blockade Hochs im Norden waren extrem beständig. Der Regen fehlte, es war einfach heiß. Nur Mitte des Monats sorgte ein Tief 3 Tage für feuchte Abkühlung. Und der Sommer war besonders in Skandinavien extrem heiß, was wir bei unserem Urlaub auf den Schäreninseln in Südfinnland bei Korppoo richtig erleben konnten. Trockenheit und immer über 25°C Tagsüber am fast offenen Meer. Unglaublich auch die Wassertemperatur von 24°C in der Ostsee. Sonne satt also in Finnland und zu Hause, aber leider war die Mofi am Monatsende tabu..., einer der wenigen Abende, wo Wolken dominierten. Ein unglaublich heißer Urlaub mit Mars in Opposition und auch die leuchtenden Nachtwolken konnten trotzdem gesehen werden und am 31.7.2018 gab es dann den Hitzewert mit +33°C zuhause in Großhartmannsdorf. Hochsommer pur um den Monatswechsel und zu Beginn der Hundstage.

 

Im August setzte sich das Wetter fort…, Sommer ohne Ende, kaum Regen und man konnte jeden Abend draußen sitzen. Ein Traumsommer. Die Badetemperatur im See war heiß, der Wasserstand niedrig, die Natur vertrocknete und ein Ende nicht in Sicht. Natürlich war auch die Perseiden Nacht unglaublich schön. Wolken Fehlanzeige, dagegen konnten viele Sternschnuppen gesehen werden. Die Felder waren zu dieser Zeit schon kahl und alles lief in der Natur viel schneller ab. Nur Grünfutter und Gras wuchsen nicht. Das habe ich so noch nie erlebt. Das Klima ändert sich…, das ist Fakt. Dennoch war ich viel draußen und hab oft spätabends diese warmen  Sommernächte genossen. Das Feuer und der Grill hatten kaum eine Pause und die Planetenparade mit Saturn, Mars, Jupiter und Venus gab es noch dazu.

 

Ende August dachte man, jetzt ist der Sommer vorbei, denn es wurde mal kühler und etwas nasser. Hm, aber das hielt nicht lange und das alte Strickmuster Sommerwetter 2018 mit beständigen Hochs ging von vorne los. Man hatte sich jetzt schon an die Wärme gewöhnt. Sommernachschlag im September..., immer wieder Badewetter, Grillwetter und man wurde nie beim Radeln nass, aber die Kehrseite war, dass die Pegel weiter fielen und unsere Quelle zuhause einfach versiegte. Wenigstens war der Rasenmäher 2018 eine Seltenheit. Übrigens freute sich der Wein im Garten über den Sommer so sehr, dass er prächtig gedeihte und süß schmeckte. Den Herbst gab es im September also nur kalendarisch oder doch nicht? Am 21.9. brachte ein Kaltfrontgewitter dann doch herbstliche Stimmung. Auch im Oktober herrschte schönstes, trockenes Altweibersommerwetter und der wurde dann zunehmend Golden..., herrliche Farben dominierten zusehends in der Natur. Endlich wurde es auch wechselhafter. Den ersten Frost gab es am 22.10. und den ersten Schnee am 28.10. Der ewige Sommer 2018 war nun endgültig vorbei und die Natur bereitete sich auf den Ruhestand vor, auch mein Grill und die Feuerschale wurden eingepackt. Trotz alledem war der so genannte graue November 2018 zumindest in der ersten Hälfte noch schön bunt und sonnig. Die Tage wurden schon kurz, aber man dachte, es sei noch Oktober. Trüb und grau wurde es dann ab Mitte November mit Nachtfrost und Schmuddelwetter. Und auch das gab es, am letzten Novembertag nach Dauerfrost: extremes Blitzeis fiel als Regen auf den gefrorenen Boden. Fast den ganzen Tag. Sehr krass und gefährlich.

 

 

Dann war es mit der extremen Trockenheit vorbei. Der Dezember brachte eine Umstellung. Regen, Wind, Wolken dominierten und es wurde ungemütlich. Die Sonne zeigte sich selten, auch die Quelle sprudelte zu Hause wieder leicht. Mitte des Monats schlug sogar der Winter zu und brachte viel Nassschnee. Es war der 11.12.2018..., viele Äste knickten unter der Schneelast um. Die Tage darauf wurden winterlich und Skifahren war möglich. 25 cm Schneedecke. Rekord für das Jahr 2018. Dann kam pünktlich das Weihnachtstauwetter zu den Festtagen, das neblige Nieselwetter und auch mal etwas Schnee. Bis Silvester konnte man die Sonne kaum sehen, dafür war es nass und windig. Zwei Lichtblicke gab es im Dezember am Abendhimmel. Der Komet Wirthanen zeigte sich als schwacher Nebelfleck am Abendhimmel 2x, aber nur im Fernglas. Der Dezember und das Jahr 2018 verabschiedeten sich nass und grau, wie es auch gekommen war. Dazwischen regierten Klärchen, die Trockenheit und manchmal viel Wärme.

 

 

Und hier noch einige Daten zum Abschluss: Die regenreichsten Tage waren 12.7.2018 mit Gewitterguss 27,2 mm, 4.8.2018 Gewitter 26,5mm und am 24.10.2018 auch mit Dauerregen 26,5 mm.

 

 

Für mich jedenfalls bleiben 2018 die Trockenheit, die endlos warmen Sommerabende im Garten und die wenigen Gewitter in Erinnerung, der Frühling fand kaum statt, dafür war der Sommer ewig lang. Danke für die gute Gesundheit 2018. Es war ein gutes Jahr.